Reisen und Erinnern

Wann ist und bleibt?

Ab wann ist Erinnerung Erinnerung? Ist es die zeitliche und physische Distanz, die Erlebnisse zu Erinnerungen verändern? Und wann beginnt eine Reise? Wenn ich mir diese vorstelle? Wenn ich meine Reisetasche packe? Oder erst, wenn ich mich in einem Zwischenraum fühle, in mir selbst zu Hause, mit Blick und Kontakt nach aussen? 

Und wann endet eine Reise? Wenn ich die Haustüre öffne? Wenn die Wäsche trocken, die Fahrradtaschen in der Badewanne geschrubbt, das Fahrrad im Schuppen parkiert, der Reisepass zu den Dokumenten gelegt? Oder erst, wenn das Gefühl des noch Ankommens vom Alltag abgelöst wird?

Und wie verändern sich Erinnerungen, wenn immer weitere Erlebnisse und Erfahrungen sich schichten? Wenn das Innere der Schichten durchlässig wird? Vielleicht verhält es sich so, wie mit einer unerfüllten Liebe? Vielleicht bleibt sie, aber die Sicht auf diese verändert sich mit dem erfahrenen und erfüllten Leben?

Von Dublin nach Astoria

Vor zwei Tagen bin ich von Dublin nach Seattle geflogen. Nun unterwegs mit dem Amtrak-Zug nach Portland. Morgen dann per Bus nach Astoria. Von da startet der TransAmerica Bicycle Trail.